Das Leistungsspektrum der Praxis
Diese Praxis ist eine fachärztliche Überweisungspraxis. Es werden spezielle Erkrankungen des Verdauungstraktes diagnostiziert und therapiert.
Vor jeder erforderlichen Endoskopie und Punktion erfolgt ein Aufklärungsgespräch mit dem Patienten. Dieses Gespräch beinhaltet Indikation, Komplikationen und Risiken der Untersuchung.
Diagnostik
Endoskopie
Gastroskopie Begriffserklärung
Koloskopie und Rektoskopie Begriffserklärung
Polypabtragung Begriffserklärung
Vorsorgekoloskopie Begriffserklärung
Sonografie
der Bauchorgane - z.B. Leber, Milz, Pankreas, Nieren
Lymphknotenstationen entlang der Bauchaorta
Therapie
Gastrointestinale Erkrankungen
Refluxkrankheit
Helicobacter pylori-Gastritis
Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüre
M. Crohn/Colitis ulcerosa
Divertikulose
chronische Pankreatitis
chronische Lebererkrankungen
Verdauungsstörungen (u.a. Sprue, Kurzdarmsyndrom)
Bösartige Tumorerkrankungen
ambulante Chemotherapie und zielgerichtete Antikörpertherapie Begriffserklärung
palliative Therapiekonzepte
Tumornachsorge
Eine Ernährungsberatung und Ernährungstherapie bei Tumorerkrankungen sind möglich.
Patienten sollten zu den Untersuchungsterminen unbedingt folgende Unterlagen mitbringen:
Vorbefunde
Allergiepaß, Diabetikerausweis, Herzschrittmacherausweis
Medikamentenplan (z.B. Falithrom, Eliquis, Xarelto, Lixiana, Pradaxa)
Aktuelle Laborwerte (z.B. Gerinnung, Blutbild)
Die Magenspiegelung (Gastroskopie)
Eine Magenspiegelung muß durchgeführt werden bei
Sodbrennen, Druckgefühl im Bauchraum
Schluckbeschwerden
bekannter Refluxkrankheit (zur Verlaufskontrolle)
Ulkuskrankheit (Verlaufskontrolle)
Verdacht auf eine Krebserkrankung
Gewichtsverlust ohne bestehende Beschwerden
liegendes Gastroskop
Ein flexibles (biegsames) Gastroskop wird durch den Mund über die Speiseröhre bis in den Magen und den Zwölffingerdarm geschoben. Die zusätzliche Gabe von Luft enfaltet Magen und Darm, was dem Untersucher optimale Sichtverhältnisse schafft.
Notwendige Gewebeentnahmen zur feingeweblichen (histologischen) Untersuchung erfolgen mit Hilfe einer kleinen Biopsie-Zange, die über das Gastroskop einzuführen ist.
Bitte kommen Sie stets nüchtern zur Magenspiegelung. Dazu dürfen Sie 10 - 12 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen und trinken. Wenn Sie zur Unterdrückung des Würgereizes eine örtliche Rachenbetäubung erhalten haben, warten Sie nach der Untersuchung mindestens noch 30 Minuten mit dem Essen und Trinken (Gefahr des Verschluckens!).
War eine Beruhigungsspritze nötig, ist Ihr Reaktionsvermögen für den restlichen Tag eingeschränkt. Sie selbst dürfen dann nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Lassen Sie sich daher besser zur Untersuchung bringen und auch wieder abholen.
Die Darmspiegelung (Koloskopie) und
Enddarmspiegelung (Rektoskopie)
Diese Untersuchungen müssen durchgeführt werden bei:
Nachweis von Blut im Stuhl
Haemorrhoiden
anhaltenden Schmerzen und Druckgefühl im Bauch, wenn andere Ursachen ausgeschlossen sind
Obstipation unklarer Ursache
Gewichtsabnahme mit Wechsel von Verstopfung und Durchfall
Blutarmut und Eisenmangel
Zustand nach Darmoperation
Zustand nach Polypabtragung
chronisch entzündlichen Darmerkrankungen
Tumoren der benachbarten Geschlechtsorgane zum Ausschluß einer Infiltration des Darmes
Ein biegsames Koloskop wird über den After nach Möglichkeit bis zum Übergang in den Dünndarm vorgeschoben. Dabei wird Luft eingeblasen, um den Darm zu entfalten, damit eine beurteilung möglich ist. Sind Gewebeproben zu entnehmen, so geschieht das mit einer winzigen Biopsie-Zange, die über das Koloskop eingeführt werden kann. Vor einer Darmspiegelung müssen die Patienten in der Häuslichkeit den Darm reinigen.
In einem ausführlichen Vorgespräch wird für jeden Patienten eine individuelle Anleitung zur Vorbereitung erstellt.
Während der Untersuchung erhalten Sie eine Injektion zur Schmerzunterdrückung und Beruhigung. Diese "Spritze" schränkt Ihre Reaktionsfähigkeit ein, d.h., Sie dürfen am Untersuchungstag nicht mehr selbst am Straßenverkehr teilnehmen. Lassen Sie sich zur Untersuchung bringen und anschließend wieder abholen.
Vorsorgeuntersuchung zur Darmkrebsfrüherkennung
Die kolorektalen Karzinome (Tumoren des Dick- und Enddarmes) sind in Deutschland unter den bösartigen Tumorerkrankungen die zweithäufigste Todesursache.
Aus diesem Grunde wurde ein Programm zur Früherkennung von kolorektalen Karzinomen entwickelt. Das bietet zwei verschiedene Untersuchungsmethoden an.
Papierstreifentest (Okkultblut-Test)
Hierfür bekommen Sie von Ihrem Arzt vorgefertigte Testpapiere, auf die Sie zuhause nach Vorschrift kleinste Mengen Kot von drei aufeinanderfolgenden Stuhlgängen auftragen. Diese sind mit dem Datum zu beschriften und nach Abschluß in der Arztpraxis wieder abzugeben.
Im Labor können dann selbst kleinste Blutbeimengungen im Stuhl nachgewiesen werden. Blut im Stuhl bedarf unbedingt der weiteren Untersuchung. Aber nicht immer steckt gleich ein Tumor dahinter.
Ursachen für den Blutnachweis können z.B. Hämorrhoiden sein. Auch der Genuß bestimmter Nahrungsmittel und die Einnahme von Vitaminen (Vitamin C) oder Medikamenten (Eisentbl., Aspirin) zeigt fälschlicherweise die gleiche Reaktion wie bei Blutbeimengungen.
Trotzdem gibt ein positives Testergebnis stets erste Hinweise, denen nachzugehen ist.
Ab dem 50sten Lebensjahr sollte der Papierstreifentest jährlich gemacht werden.
Natürlich müssen Sie auch genauestens auf Auffälligkeiten beim Stuhlgang, wie z.B. den plötzlichen Wechsel von Durchfall und Verstopfung, achten.
Koloskopie
Die Darmspiegelung ist eine Untersuchungsmethode, mit der der gesamte Darm genau angesehen werden kann. Sogenannte Polypen (können das Vorstadium eines Karzinoms sein) sind schon in der Frühphase der Entstehung zu erfassen und bis zu einer bestimmten Größe sofort durch Abtragung zu therapieren. Über den Untersuchungsablauf sowie die Vorbereitung erfahren Sie näheres durch Anklicken der Begriffe "Darmspiegelung" und „Polypen“.
Anlegen einer PEG-Sonde
(Perkutane endoskopische Gastrostomie)
Das Einlegen einer Ernährungssonde durch die Bauchwand wird erforderlich bei
Schluckstörungen mit der Gefahr des Verschluckens
Passagehindernis in der Speiseröhre (Entzündungen oder Tumoren)
Zustand nach Operation an der Speiseröhre (vorübergehende Ruhigstellung)
Ein flexibles (biegsames) Gastroskop wird durch den Mund über die Speiseröhre bis in den Magen geschoben. Eingeblasene Luft entfaltet den Magen und so kann die geeignete Stelle für das Anlegen der Sonde ermittelt werden. Außen an der Bauchwand erfolgt eine örtliche Betäubung, danach punktiert der Arzt unter endoskopischer Kontrolle die Bauch- und Magenwand.
Patienten, bei denen eine Gastroskopie nicht möglich ist, bekommen die Sonde in Direktpunktionstechnik angelegt, wobei die Überwachung durch Ultraschall- oder Röntgenkontrolle vorgenommen wird. Eine Rückhaltevorrichtung verhindert das Verrutschen der Sonde. Die Bauchdecke muß vor dem Eingriff desinfiziert werden, um einer örtlichen oder allgemeinen Entzündung vorzubeugen.
Für das Anlegen einer Ernährungssonde muß der obere Verdauungstrakt sauber, d.h. frei von Speiseresten sein. Bitte kommen Sie nüchtern zum Termin. Dazu dürfen Sie 5 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen und trinken.
War eine Beruhigungsspritze nötig, ist Ihr Reaktionsvermögen für den restlichen Tag eingeschränkt. Sie selbst dürfen dann nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Lassen Sie sich daher besser zur Untersuchung bringen und auch wieder abholen.
Bezüglich der Nahrungsaufnahme über die Sonde sollten Sie sich unbedingt an die Empfehlungen Ihres behandelnden Arztes halten. Wenn nach Anlegen der Sonde Schmerzen oder Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Blutungen, Erbrechen oder Schweißausbrüche auftreten, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
Solange die PEG-Sonde liegt, werden Sie regelmäßig vom Ernährungsteam betreut.
Über die entsprechenden Termine wird auch Ihr weiterbehandelnder Arzt informiert.
Die Zytostatische Chemotherapie
Sie gehört neben der Operation und Strahlentherapie zu einem Behandlungsplan bei bösartigen Erkrankungen.
Die Zytostatische Chemotherapie ist eine Behandlung mit zellabtötenden Medikamenten. Eingesetzt werden neben den Zytostatika auch Hormone oder körpereigene Stoffe, die das Immunsystem positiv beeinflußen, wie das Interferon.
In der Darreichungsform kann für die meisten Tumorerkrankungen zwischen Tabletten, Kapseln, Spritzen und Infusionen gewählt werden.
Um eine optimale Wirkung zu erreichen, ist der Einsatz von verschiedenen Medikamenten gleichzeitig möglich.
Die Behandlung erfolgt in Abhängigkeit von der Art des Tumors, seiner Größe und seinem Ausbreitungsgrad.
Für jeden Patienten wird ein individueller Behandlungsplan aufgestellt, das sogenannte Chemotherapie-Schema. Es legt die Medikamente, deren Dosierung und die Dauer der Therapie fest. In diesem Behandlungsplan sind die Besonderheiten des jeweiligen Patienten berücksichtigt. Während der Zytostatischen Chemotherapie erfolgen regelmäßige Kontrollen, bitte halten Sie die Termine ein. Sollten Sie verhindert sein, geben Sie rechtzeitig Bescheid, damit wir das weitere Vorgehen besprechen können. Die Blutwerte geben Aufschluß darüber, wie stark das Knochenmark, das blutbildende System, reagiert. Aber auch Veränderungen z.B. des Allgemeinbefindens, der Verdauung und der Haut können Hinweise auf Nebenwirkungen geben. Daher sollten Sie bei der Kontrolluntersuchung stets Bescheid sagen, wenn sich Ihr Befinden geändert bzw. der Körper anders reagiert hat. Bei Verschlechterung Ihres Gesundheitszustandes müssen Sie umgehend Kontakt zum behandelnden Arzt oder außerhalb der Sprechzeiten zu Ihrem Hausarzt aufnehmen.